„Hätte mir das jemand 2017 nach der Bezirksmeisterschaft gesagt, hätte ich ihn wahrscheinlich ausgelacht“, sagte Philipp Bauer nach seinen ersten Deutschen Meisterschaften, nachdem es im letzten Jahr jeweils um ein paar Ringe nicht geklappt hatte. „Da bin ich nämlich Letzter geworden.“

 

Zwei komplett unterschiedlichen Wettkampf-Hälften erlebte unser Jugendleiter Philipp bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften am Wochenende in Wiesbaden.

 

Bei Sonne und guten Bedingungen schoss er in der ersten Hälfte des Qualifikationswettkampfs in der Herrenklasse mit dem olympischen Recurve-Bogen mit 320 Ringen sein mit Abstand bestes Ergebnis. Zur Halbzeit stand er damit auf einem sensationellen sechsten Rang.

 

Doch dann setzte Starkregen ein. Seine Ergebnisse wurden immer schlechter und brachten ihm in Durchgang zwei nur noch 254 Ringe ein. In Summe hieß dies am Ende Platz 35 von 55 Schützen mit 574 Ringen. „Ich habe total den Fokus verloren“, analysierte der junge Ingenieur direkt nach dem Wettkampf. Vielleicht forderte auch der gerade erst überstandene Magen-Darm-Infekt seinen Tribut. Hätte er das „Regen-Niveau“ seiner Mitschützen halten können, wäre für ihn ein Finalplatz der besten sechzehn Schützen möglich gewesen. Hierfür waren in Wiesbaden 602 Ringe erforderlich; eine Leistung, die er schon mehrfach geschossen hat. „Meine Leistung aus dem ersten Durchgang motiviert mich extrem“, so Bauer. „Ich hoffe, dass ich schon im Winter in der Halle die Chance bekomme, wieder dabei zu sein. Und da kann’s wenigstens nicht regnen.“

 Bilder: Lukas Bauer und Cornelia v. Hardenberg